Betreuungskonzept der Phoenix Institution Das gesamte Angebot der Phoenix Institution baut auf der Philosophie auf, dass sich Fortschritte bei der Klientel nur dann in der Tiefe verinnerlichen können und werden, wenn die einzelnen Schritte dazu von der Klientel selber gewählt und gemacht werden. Unsere Aufgabe ist es primär, den Prozess jener Menschen zu begleiten, einzelne Situationen zu reflektieren und zu besprechen, bei Krisen zu unterstützen bis sich wieder Stabilität eingefunden hat und während des gesamten Prozesses triagierend zu wirken in dem wir die jeweils involvierten Aussenstellen informieren und gegebenenfalls in den Prozess mit einbeziehen. Ein weiterer Teil unserer Arbeit ist, Sachen aufzuzeigen die wir sehen um damit bei der Klientel neue Denkprozesse anzustossen. Nicht alle Prozesse können wir geschehen lassen und zum Schutz der Klientel (oder des Umfeldes) übernehmen wir dann für einen begrenzten Zeitraum die Verantwortung und treffen die notwendigen Entscheide um die Situation zu regulieren / deeskalieren. Grundsätzlich ist uns die Selbstbestimmung und das Finden von Eigenen Strategien der betroffenen Menschen ein zentrales Anliegen und wir werden immer zuerst versuchen, diesen Prozess zu unterstützen bevor wir direktiv in den Entscheidungsprozess eines Klienten eingreifen. Das Betreuungskonzept der Phoenix Institution ist aufgegliedert in drei Etappen welche unterschiedliche Schwerpunkte und Ziele beinhalten. Es sind dies die: Probezeit Aufenthaltsphase Austrittsphase Probezeit Die Probezeit dauert drei Monate. Die Kündigungsfrist in dieser Zeit beträgt 7 Tage. Während der Probezeit geht es sowohl für die einzelnen Klientinnen und Klienten als auch für die Fachpersonen des Teams darum, sich gegenseitig besser kennen zu lernen und zu schauen, ob der Rahmen der Phoenix Institution der richtige ist. Wichtig ist dabei so gut wie möglich folgende Fragen zu klären:
In den Teamsitzungen tragen wir die Beobachtungen zu den einzelnen Themen zusammen. Nun haben wir eine Basis um zu entscheiden ob wir einen Eintritt der Klientel befürworten und die Klientel sinnvoll in den gewünschten Zielen unterstützen können. Zusätzlich nehmen wir Kontakt auf mit den Fachpersonen welche ebenfalls mit der Klientel arbeiten und klären Wünsche/Erwartungen sowie Form und Häufigkeit des Austauschs zwischen den unterschiedlichen Bereichen. Sobald dies geklärt ist verschicken wir die notwendigen Schweigepflicht Entbindungen. Die Aufenthaltsphase gliedert sich auf in unterschiedliche Themenbereiche. Das Arbeiten an diesen Themenbereichen dient immer dem Zweck, der Klientel die Brücke zu mehr Eigenständigkeit (und damit zu mehr Vertrauen ind eigene Wege) zu bieten. Atelier, Strukturtraining, Projektarbeit Das Atelier wird durch eine Fachperson an 5 Tagen die Woche betreut. Im Atelier können Klienten unterschiedliche Alttagskompetenzen gezielt fördern durch üben. In den stattfindenden Kochgruppen lernen Klienten ein Menu zu bestimmen (Basis der Konsens Diskussion), entsprechend zu budgetieren, die Einkaufsliste zu erstellen, Einzukaufen, gemeinsam zu Kochen und zu Essen und danach die Küche wieder aufzuräumen. In diesem Setting wird konkret gefördert:
Die Phoenix Institution bietet keine interne und verpflichtende Tagesstruktur. Im Atelier kann jedoch geschützt und fachlich betreut alles geübt werden was es braucht, um mit der Zeit eine externe Tagesstruktur wahrnehmen zu können. Ausserdem organisiert die Leitung Atelier (LA) regelmässig Ausflüge welche zum Einen der Erholung dienen und zum Anderen ebenfalls ein Übungsbereich sein können für Klienten mit psychischen Handycaps Menschen mit Soziophoben Strukturen können lernen sich unter Menschen zu begeben, Klienten mit Schizophrenen und oder psychotischen Strukturen können sich üben darin an Anlässen teilzunehmen, Menschen mit depressiven Strukturen kommen so wieder aus dem Haus u.v.m Das Atelier kann in allen Themenbereichen in der Aufenthaltsphase wertvolle und unterstützende Tools vermitteln und den gesamten Prozess unterstützen. Themenbereiche Aufenthaltsphase: Körper und Gesundheit Ist es der Klientel möglich körperliche Bedürfnisse zu fühlen, zu interpretieren und abzudecken.
etc. In allen Bereichen mögen wir die Klientel darin unterstützen die Eigenen und Individuellen Prioritäten zu setzen. Diese respektieren wir unabhängig davon, ob sie der Norm entsprechen oder nicht. Bei Verhalten mit welchem die Klientel sich selber (oder das Umfeld)gefährdet reagieren wir, dies tangiert die Grenzen der Fachpersonen und der Phoenix Institution insgesamt. Soziale Interaktion Weiss die Klientel wieviel Kontakt und welche Form von Kontakt für sie wichtig ist und sich gut auswirkt? Dies ist wichtig zu wissen. Zu viel bzw. zu wenig Kontakt oder die „falsche“ Form von Kontakt hat auf viele Menschen gravierenden Einfluss auf die Tagesform. Wir haben bei uns Klientel erlebt welche nach 2 Stunden Treffen mit Bekannten im Kaffee sich direkt hinlegen mussten um zu schlafen. Daher begleiten wir die Klientel im Prozess, auszuprobieren und den eigenen Bedürfnissen Raum zu geben. Wir lassen die Klientel zum Beispiel folgende Formen testen:
Auch in Beziehungsfeldern Familie / Verwandtschaft /eigene Familie geht es immer darum, dass die Klientel für sich herausfindet was sich gut anfühlt und was nicht. In Familiensystemen sind Schuld / schlechtes Gewissen / Ohnmacht /Wut etc. oft zentrale Themen wenn eine oder mehrere Personen im System physisch und/oder psychisch handycapiert sind. Die Klientel übt hier, für sich zu definieren wieviel und welche Form des Kontaktes mit Familie / Verwandten etc. sich angenehm anfühlt. Dies geschieht in dem die Klientel Kontakt hat und mit uns reflektiert wie es sich anfühlt, wo es Veränderung braucht und wie das Vorgehen sein könnte um Veränderung herbei zu führen. Umgang mit Ämtern, Behörden, Administration und Finanzen Ist die Klientel in der Lage Termine wahrzunehmen, die eigene Administration Fristgerecht zu erledigen? Für manche Menschen ist es das Öffnen des Briefes für Andere das Lesen und Interpretieren von Post das zu einer lähmenden Blockade führen kann. Auch in dieser Thematik geht es darum die Klientel zu unterstützen, einen eigenen Umgang mit diesen Blockaden zu finden. Wir helfen beim Suchen nach Strategien, bieten Hilfsmittel und Versuchsfelder an. Es kann durchaus damit beginnen, dass wir Klientel zu Ämtern begleiten oder per Auto hinfahren wenn dies den Anfang zur Veränderung möglich macht. Ziel ist auch hier, die Klientel zu so viel Selbständigkeit wie möglich (und von der Klientel gewünscht) zu begleiten. In der Begleitung arbeiten wir mit Hilfsmitteln wie: Wöchentliche Termine für administratives Separates Fächli für Post im Zimmer Begleiten zu Einzahlungen sowie beim Ausfüllen von Formularen Übernahme von administrativen Sachen für begrenzte Zeit um dann auswerten zu können was es noch braucht u.v.m. Freizeit Nicht für alle Menschen ist Freizeit eine entspannte und erholsame Phase des Tages bzw. der Woche. Aus unterschiedlichen Gründen kann die Freizeit etwas Belastendes darstellen Was man in irgendeiner Form „bewältigen muss“. In der Zusammenarbeit mit der Klientel der Phoenix Institution haben wir die Erfahrung gemacht, dass eine Persönlichkeitsstörung bzw. deren Symptomatik einen grossen Einfluss auf das Verhalten in der Freizeit haben kann. Zum Beispiel erleben wir oft, dass für Menschen mit einer Störung aus dem Spektrum der Borderline – PS eine verbindliche Freizeitgestaltung kaum auszuhalten ist. Es braucht Variablen, Punkte die man aus – weglassen kann etc. Dem Gegenüber machen wir bei Menschen mit einer Störung aus dem Spektrum der Schizophrenen – PS die Erfahrung, dass Tages – Wochenpläne strikt eingehalten werden müssen und es schon bei kleineren Veränderungen zu grossen Unsicherheit bei der Klientel kommen kann. Dies sind nur zwei Beispiele von zahlreichen anderen die wir über die Zeit hinweg erfahren durften. Wir sind als Begleitpersonen also unterschiedlich gefragt: Gelegentlich als Leitplanken einen Rahmen zu geben, gewünschte Kontrollen von Wochenplänen einzuhalten, zuzuhören wenn Klientel erzählt wie sie Wochenenden erleben, nach Gewohnheiten und Wünschen zu fragen etc. In der Thematik rund um Freizeit achten wir als Fachpersonen genau darauf, die Bedürfnisse der Klientel zu hören. Nicht jeder braucht täglich Bewegung oder Kontakt , Partys, unterwegs sein und nicht für alle ist es gut alleine zu Hause sein, zu lesen, Musik zu hören, einfach nur dazusitzen. So unterschiedlich wie Menschen sind, so unterscheiden sich auch hier die Bedürfnisse stark. In der Phoenix Institution ist es uns wichtig diese Bedürfnisse nicht zu bewerten. Wir unterstützen die Klientel darin herauszufinden, was Spass macht und Erholung bietet und bewerten in diesem Zusammenhang Aktivität nicht als „besser“ wie (gewählte) Passivität. Selbstbestimmung, selbst bestimmt Leben In unserem Rahmen leben Menschen mit unterschiedlichen psychischen Handycaps. Unabhängig von der Diagnose und der Stärke der Krankheit hat jeder Mensch Anteile, in welchen er selber bestimmen will und auch kann. Diese Ressourcen achten wir und versuchen die Klientel dabei zu unterstützen, mehr und mehr davon zu finden. In Bezug auf dieses „Recht auf Selbstbestimmung“ sind wir gefordert auch Situationen zu tragen, respektieren und begleiten in welchen wir uns ohnmächtig fühlen weil wir die Entscheidung der Klientel als „ungesund“ bewerten. Von allen Themenbereichen wird uns dieser am meisten vor Augen führen, dass nicht Wir die Experten sind mit dem Wissen was „Gut“ ist sondern die Klientel selber ihre eigenen Strategien hat die funktionieren und die für die Klientel Sinn machen. Selbstbestimmung kann auch heissen auf Kontrolle zu bestehen. Diese kann Sicherheit geben um weitere Ressourcen aufzudecken also geben wir diese Kontrolle und lassen die Klientel immer wieder für sich überprüfen ob sie noch gewünscht / gebraucht wird. Selbstmitgefühl In diesem Themenbereich geht es uns darum die Klientel darin zu unterstützen achtsam und mitfühlend mit sich selber umzugehen. Wir erleben bei der Klientel oft, wie stark sich Einzelne entwerten, sich Schuld zuweisen für eine Krankheit auf die sie keinen Einfluss haben und insgesamt sich gegenüber unglaublich streng und fordernd sind. Folgen davon sind oft Selbstbestrafungen, psychische Zusammenbrüche, Erschöpfungszustände u.v.m Uns ist es ein Anliegen den Menschen darin zu begleiten mit sich so sorgsam und wertschätzend umzugehen wie er dies in der Regel mit anderen Menschen kann und macht. In diesem Themenbereich ist es wichtig zu schauen, in welcher Form wir dies vermitteln können. Die Erfahrung hat uns gelehrt das bekannte Methoden und Instrumente (Achtsamkeitsübungen, Körperübungen, Skills Kisten etc.) sich bei mancher Klientel schädlich auswirken können. Wie in allen Bereichen, nicht jede Methode passt für jeden Menschen. Die Aufenthaltsphase ist zeitlich nicht begrenzt. So können wir gewährleisten, dass wir uns am Tempo, den Ressourcen und den Möglichkeiten der Klientel orientieren. Wir arbeiten mit unterschiedlichen Tools an den Zwischenzielen der Klientel sofern wir welche formulieren konnten. Bei Klientel mit ausgeprägter Ambivalenz in Bezug auf Alltagstraining / Zielarbeit etc. arbeiten wir mit Tageszielen oder noch kleineren Etappen. Wie in allen anderen Bereichen ist uns auch hier wichtig, dass wir dem individuellen Charakter des Betreuten, seinen Möglichkeiten und seiner Denkweise entsprechend agieren in der Zusammenarbeit. Zu den Tools gehören:
Die Zusammenarbeit mit dem externen Netz ist uns ein Anliegen. Wenn involvierte Fachpersonen und/oder Familienangehörige sich mit der Klientel und uns austauschen haben wir die grösstmöglich Anzahl der einzelnen Facetten in welchen sich die Klientel zeigt. Dies gibt uns die Möglichkeit die Klientel so optimal wie möglich zu begleiten und zu unterstützen. Die Kontaktform (email, Telefon, direkte Gespräche etc.)klären wir jeweils in der Probezeit. Verlaufsberichte schreiben wir auf ausdrücklichen Wunsch der involvierten Behörden (IV, ZL, Soziale Dienste etc.). Zu Beginn haben wir regelmässig (halbjährlich) einen Bericht zu jedem Betreuten verfasst und verschickt. Nach dem uns dann viele Mitarbeitende der involvierten Behörden gebeten haben dies nicht mehr zu machen, haben wir uns entschieden Berichte auf Wunsch zu fertigen. Bei Austritt aus der Institution erstellen wir automatisch einen Bericht. Dieser gibt einen Einblick in den Gesamtverlauf und enthält Informationen / Themen die wir für die Klientel als wichtig erachten sowie eine abschliessende Empfehlung. Standortsitzungen organisieren wir auf Wunsch der involvierten externen Fachpersonen. Wir stellen fest, dass viele der Fachpersonen aus den Bereichen Sozialarbeit, Therapien sowie den Psychiaterinnen und Psychiatern kaum noch zeitliche Ressourcen haben um an Standort Sitzungen zu kommen und legen gerade deshalb grossen Wert auf Austausch per mail und Telefon. Gerne sind wir auch bereit in den einzelnen Fachpersonen in die jeweiligen Praxen, Dienststellen etc. zu Gesprächen zu kommen. Der wichtigste Teil in unserem Wunsch nach Vernetzung ist natürlich die Klientel. Sie gibt uns Aufträge und dazu entsprechende Entbindungen der Schweigepflicht um die externen Bereiche kontaktieren zu können. Wichtig: Auch wenn wir als Fachpersonen den Austausch wünschen, als förderlich betrachten, als wichtig einstufen Es ist die Klientel die bestimmt ob Vernetzung stattfinden darf oder nicht. Ausnahmen dazu haben wir festgelegt und die Klientel wird darüber bereits im Probewohnen informiert:
Solche Situationen bzw. Verhalten oder Zustände der Klientel erfordern entsprechendes Handeln und Dies wiederum erfordert Vernetzung mit dem externen Netz. Ein wichtiger Teil des Aufenthaltes in der Phoenix Institution ist zum Schluss die Austrittsphase. Auf Grund der Wohnraum Knappheit im Raum Winterthur haben wir auch diese Phase zeitlich nicht begrenzt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Klientel manchmal bis zu einem Jahr auf Wohnungssuche ist. Während der Aufenthaltsphase fragen wir die Klientel in den regelmässigen Bezugspersonen Gesprächen wo sie stehen in Bezug auf den Austritt, auf Veränderung der Wohnform etc. Gerade für diesen entscheidenden Schritt ist es enorm wichtig, die Entscheidung über das „Wann“ der Klientel zu überlassen. Euphorie im Wechsel zu kompletter Mutlosigkeit sind Teil dieses Prozesses und sollen nicht durch uns beeinflusst werden. Die Klientel wird unterstützt darin, den eigenen Weg zu finden, sich einen Zeitrahmen zu geben und den zu revidieren wenn etwas nicht klappt. In der Austrittsphase steht die Klientel „Zwischen Tisch und Stuhl“. Das bekannte ist noch nicht ganz zu Ende und das Neue noch nicht vorhanden. Dies ist eine grosse Herausforderung. Es ist also nicht so, dass wir in der Austrittsphase zurücktreten und die Begleitung reduzieren es ist viel mehr so, dass in dieser Phase noch mal ein sehr intensives Begleiten und Unterstützen von uns gefordert ist. In der Austrittsphase wirken wir zusätzlich triagierend. Wir schauen was die Klientel im Anschluss braucht, installieren bei Bedarf Spitex, Budget Beratung, Medikamenten Abgabe etc. Die Finanzen müssen geklärt sein so, dass die Klientel abgesichert ist und gut mit dem neuen Budget starten kann. Gelegentlich ändern sich mit dem Austritt bei uns auch die Zuständigkeiten der Beistandschaft, auch dies wird in der Austrittsphase abgeklärt. In der Bezugspersonen Arbeit wird mit der Klientel das Budget erstellt, Aufträge werden verhandelt (was organisiert die Klientel selber wo sind wir dabei) und es werden hilfreiche Checklisten erstellt. Wenn alle relevanten Themen besprochen und so optimal wie möglich geregelt sind kommt es zu Austrittstag. Die Klientel erhält von uns die Abschiedskarte und das Abschiedsgeschenk. Klientel welche aus der Phoenix Institution austreten erhalten von Lilian Müller / der Geschäftsführung eine Visitenkarte und die Information, dass sie gerade in der ersten Zeit Jederzeit anrufen können wenn sie Hilfe oder Unterstützung brauchen. Ausserdem wissen alle Ausgetretenen, dass sie Jederzeit vorbei kommen können auf ein Spiel oder einen Kaffee hier bei uns. Die Erfahrung zeigt uns, dass die Klientel diese Angebote über eine eher kleine Phase noch nutzen und sich dann ganz ablösen aus der Institution. Aus unserer fachlichen Sicht ist dieser Prozess für die weitere Gesundung der Klientel wichtig. Bei einem regulären Austritt steht einem wieder Eintritt selbstverständlich nichts im Wege. Nicht regulärer Austritt / Kündigung durch Phoenix Institution In Situationen, wo wir als Institution Klientel kündigen mussten, kann grundsätzlich eine Wiederaufnahme besprochen werden. In der Regel kommt es dann zu Zusatzvereinbarungen, welche Seitens der Klientel unterschrieben werden müssen. Gründe für eine Kündigung Seitens der Phoenix Institution können sein:
Wir legen uns hier nicht auf diese Punkte fest. Es gibt immer wieder neue Kreationen von Sabotage und wir behalten uns vor, auch aus anderen Gründen eine Kündigung auszusprechen. Schlussendlich erfolgt eine Kündigung ja immer dann, wenn die Zusammenarbeit nicht mehr sinnbringend stattfinden kann und es somit für uns nicht tragbar und für die Klientel nicht heilsam oder förderlich ist. Im Falle eines irregulären Austrittes sprechen wir mit den Kostenträger das Austrittsprozedere ab und informieren allenfalls Psychiater und Hausarzt. Wir unterstützen soweit erwünscht und möglich die Klientel darin, eine geeignete Anschlusslösung zu finden. Dazu besprechen wir mit ihm auch die jeweiligen Listen der IPW mit den zahlreichen Angeboten, vermitteln Anlaufstellen etc. Die WG – Sitzung dient zum einen dazu, planerische Sachen anzugehen wie:
Zum anderen aber auch, um Konflikte frühzeitig erkennen zu können und allenfalls schlichtende Gespräche zu lancieren. Ebenfalls können wir die Klientel Unterstützung bieten im Gestalten des Zusammenlebens und ihnen helfen, Dynamiken die in Wohngruppen geschehen zu erkennen und rechtzeitig zu intervenieren. Unsere Klientel bringen alle eigene Lebensgeschichten mit und zu einem grossen Teil auch unterschiedliche diagnostische Hintergründe, die Einfluss auf den Alltag haben können. Hier versuchen wir zu vermitteln, wenn es Schwierigkeiten gibt sich zu verstehen, Verhaltensweisen gegenüber tolerant zu sein, etc. Die WG – Sitzung findet in dem Rhythmus statt, den die Klientel als nützlich / wichtig / gut definiert. Dies kann wöchentlich sein aber auch monatlich oder in noch längeren zeitlichen Abständen. Anders ist es bei Wohngruppen, in welchen wir den Bedarf von regelmässigen Sitzungen sehen. Da legen wir den Intervall fest. In der Regel braucht es in solchen Wohngruppen in einer ersten Zeit mal wöchentliche Sitzungen. Die WG – Sitzung ist für alle Klienten verbindlich. Die Dauer von 45 Minuten oder maximal einer Stunde sollte nicht überschritten werden! Eine WG – Sitzung kann länger dauern wenn:
Es macht keinen Sinn, WG – Sitzungen „künstlich in die Länge“ zu ziehen. Wenn es nichts zu besprechen gibt kann eine WG Sitzung auch nur 10 Minuten dauern. In einer kurzen Sitzung können wir spiegeln was wir erleben und Punkte ansprechen welche wir als heikel / schwierig wahrnehmen, wir können es dann auch dabei belassen, wenn die Klientel keinen Gesprächsbedarf anmeldet. Schon Dieses „immer wieder ansprechen“ kann Klientel helfen sich Raum zu nehmen, wenn sie sich nicht sicher sind ob sie etwas sagen wollen oder nicht. Das Konzept der Phoenix Institution setzt voraus:
Es ist möglich in der Phoenix Institution viel Betreuung und Begleitung zu erhalten aber es ist immer so, dass wir nicht am Klienten arbeiten sondern nur mit dem Klienten zusammenarbeiten können und wollen. IBB Die Phoenix Institution verrechnet in drei unterschiedlichen Tagessätzen ( www.phoenix-institution.ch ). In den ersten 6 Monaten verrechnen wir mit dem Tagessatz Wohnen 3 Nach 6 Monaten machen wir im Team die IBB Einstufung für ein weiteres Jahr. Wenn wir die Jahres Einstufung gemacht haben verändert die sich auch in einer Krisen Zeit nicht sondern, wird nach einem Jahr neu besprochen und entweder beibehalten oder allenfalls verändert. Mit den Bogen der IBB Einstufung ist es uns möglich Vorhandenes und Fehlendes festzuhalten und den Unterstützungsbedarf einzuschätzen. Taxieren / Einstufen von Menschen löst auch bei uns gemischte Gedanken und Gefühle aus aber wir akzeptieren, dass es Teil ist im sozialen Bereich und wir uns dem nicht entziehen können. Wir haben uns für IBB entschieden welches in der Ostschweiz und im Kanton Zürich schon bereits in vielen Institutionen verwendet wird und an der Erstellung des IBB Bogens auch Menschen beteiligt gewesen sind welche an der „Basis“ und in der Leitung unterschiedlichster Institutionen arbeiten. Zusätzlich zum IBB Bogen haben wir ergänzende Punkte zugefügt welche aus unserer Sicht noch besser zum Erfassen des Betreuungsbedarfes dienen. Auf unserer Homepage sind alle Formulare zu Tarifen, Taxen , die Verträge etc. zum Ausdrucken und verwenden hinterlegt. Die jeweiligen involvierten Behörden können genau nach sehen, wie die Kosten des Aufenthaltes berechnet werden. Weitere wichtige Punkte Bei Eintritt erhält die Klientel:
Gewalt (Prävention, Eskalation, Deeskalation) Methoden welche zur Gewaltprävention beitragen sind insgesamt in der internen Kultur der Institution vertreten. Dazu gehören u.A.:
Trotz Prävention kann es zu Gewalt im Haus kommen. Da kommen folgende Grundsätze und Methoden zum Zug: Unabhängig davon, ob es zu einer Eskalation unter der Klientel kommt oder zu Gewalt einem Mitarbeitenden gegenüber, führt Gewalt zum sofortigen Ausschluss aus der Phoenix Institution. In Ausnahmefällen kommt es „nur“ zu einem Time out und ein Wiedereintritt ist möglich. Eskalation in der Wohngruppe Das anwesende Tagesteam spricht sich ab und mindestens 1 Teamperson geht in die Wohngruppe welche es betrifft. Die Teamperson hat ein Telefon dabei und im Sekretariat hat ebenfalls permanent jemand ein Telefon direkt auf sich. Eine weitere Teamperson kontaktiert die 117 und bittet um Unterstützung. Diese Teamperson druckt alle Stammdatenblätter und Mediblätter der Klienten aus und übergibt diese bei Bedarf der Polizei. Wichtig zu beachten für die Teamperson, welche in die Wohngruppe geht:
Die Teamperson greift nicht körperlich ein. Bei Eintreffen die Polizisten direkt fragen was diese von uns benötigen, diese Anliegen bedienen, die Visitenkarte der GF abgeben. und dann den Polizisten den Raum überlassen. In der WG bleiben und als Ansprechperson zur Verfügung stehen. Die Polizisten fragen wie wir vorgehen können wenn wir den primären Aggressor wegweisen müssen (für mindestens 24 Stunden). Dieses Nachfragen ist wichtig da die Prozedere dazu sich immer wieder verändern (Bspl: mal ist KIZ zuständig, mal die Heilsarmee etc.). Wichtig: Die Polizei hat nicht die Befugnis sich um die Notfallplatzierung zu kümmern. Einen Klienten werden die Polizisten nur dann mitnehmen, wenn akute Fremdgefährdung besteht und man den Klienten in Arrest bringen muss. Wenn die Polizisten gegangen bei den einzelnen Klienten anklopfen und erneut fragen was sie nun brauchen für die nächsten 1-2 Stunden. Ebenfalls informieren, dass sie auch gerne im Sekretariat verweilen dürfen wenn es ihnen unangenehm ist in der WG zu sein. Wenn sich die Situation beruhigt hat geht die Teamperson ins Sekretariat und informiert die Mitarbeitenden vom Tages Team, informiert die GF sowie Psychiater und Kostenträger. Danach macht die Teamperson eine Pause, geht allenfalls eine Runde spazieren, nimmt sich Zeit für sich (Teil der Burn out Prophylaxe / Phoenix Institution) Im Laufe des Tages haben alle involvierten Klienten ein Gespräch mit einer Teamperson und trifft da Vereinbarungen die hilfreich sind bis zum nächsten Tag. Die Teamperson welche RB hat wird Abends informiert. Am nächsten Tag werden allen involvierten Klienten im Einzelgespräch informiert über mögliche Anlaufstellen und darüber, dass wir jederzeit einen Termin bei einer entsprechenden Stelle aufgleisen wenn Bedarf da ist und es der Verarbeitung dient. Befindet sich ein Klient auf Grund der Eskalation in einem Time out halten wir wöchentlich mindestens einmal Kontakt und unterstützen den Prozess zum Finden einer geeigneten Wohnsituation. Im Team wird besprochen ob ein Wiedereintritt bei uns möglich ist, was es dazu braucht und wie wir das begleiten. Suizidalität (Prävention, Suizid im Haus, Nachbearbeitung) Arbeits – und Verhaltensweisen welche der Suizidprävention dienen sind integriert in der Alltagskultur der Phoenix Institution. Zu erweiterten konkreten und unterstützenden Massnahmen gehören u.A.:
Wichtigste Arbeits – Tools in der Phoenix Institution
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